Neuigkeiten
08.09.2024
Weitere Fotos in die Bildsammlung des VDVA aufgenommen
Zum Monatswechsel August/September sind etwa 2500 neue Motive in die Datenbank der VDVA-Bildsammlung (www.vdva.de) aufgenommen worden und mit einer
Bildvorschau versehen worden. Es handelt sich um Mittelformatnegative des im August 2018 verstorbenen VDVA-Ehrenmitgliedes Frits van der Gragt aus den Niederlanden. Er hat dem Verband zahlreiche
Bilddokumente vermacht, darunter als besonderen fotografischen Schatz einen wesentlichen Teil seiner Farbdias im Mittelformat 6x6 cm. Damit hat er 1957 begonnen, die Nahverkehswelt in ausdrucksvollen
Bildern zu dokumentieren. Die Bearbeitung dieser etliche tausend Aufnahmen umfassenden Sammlung ist sehr zeitaufwendig und kann daher nur schrittweise vorgenommen werden. Nunmehr sind die Aufnahmen
aus Deutschland fertiggestellt und konnten in die Datenbank aufgenommen werden. Ein besonderer Schatz sind sicherlich die ab 1964 bei mehreren Besuchen in der ehemaligen DDR entstandenen 520 Dias.
Darunter auch Aufnahmen von den eingestellten Betrieben in Eisenach und Mühlhausen. Aber auch bei den Aufnahmen aus der Bundesrepublik, entstanden ab 1957, zeigen Verkehrsszenen und Fahrzeuge
zahlreicher eingestellter Betriebe wie z.B. Aachen, Bremerhaven, Düren, Hamburg, Koblenz, Mönchengladbach, Remscheid, Saarbrücken, Vestische Straßenbahnen und Wuppertal.
Schauen Sie doch mal rein in die Verzeichnisse, es ist vieles Interessantes dabei. Über den Link zur VDVA-Internetseite gelangen Sie ins Bildarchiv und können unter den jeweiligen Betrieben sich die Aufnahmen von Frits van der Gragt mit Bildvorschauen darstellen lassen. Für Bestellungen können Sie gerne die Merkliste nutzen und uns diese zusenden.
Anfang Oktober werden die Dias aus Österreich aber auch solche von deutschen Klein- und Privatbahnen in die Bildsammlung aufgenommen. Das Bildmaterial über die Schweiz befindet sich derzeit in Bearbeitung und soll noch in 2024 zur Verfügung gestellt werden.
Zuwachs bei den Farbdias der Jahre 1959 bis ca. 1974 in der Sammlung Joachim von
Rohr
Aus der Sammlung des im November 2022 verstorbenen Verkehrsfreundes, der diese dem Nahverkehrs-Bildarchiv Axel Reuther vermacht hat, konnten nach Sichtung und Vorsortierung durch seinen Sohn weitere
knapp 300 Falttaschen kürzlich übernommen werden. Enthalten sind darin etwa 10.000 Kleinbild-Farbdias der Jahre 1959 bis ca.1974 von verschiedenen Betrieben im In- und Ausland. Da der Fotograf ab
1959 parallel schwarz-weiß und Dias angefertigt hat, gibt es die meisten Motive auch auf schwarz-weiß Kleinbildnegativen, die Diapositive sind davon aus einer Zeit, als noch vergleichsweise selten
farbig fotografiert wurde, sicherlich aber die interessantere der beiden Dokumentationsformen. Die Qualität der Dias in ihren Farben (verwendet wurden CT 18 Filme von Agfa) ist dank guter Pflege und
Lagerung noch heute ausgezeichnet und Nachbearbeitungen kaum notwendig.
Auch dieses Material wird nun nach und nach gescannt. Neben Aufnahmen aus der Bundesrepublik, darunter auch etlichen eingestellten Betrieben, wie Mönchengladbach, Pforzheim, Regensburg, Remscheid, Reutlingen, Siegburg-Zündorf, Wesel-Rees und Wuppertal, gibt es auch Aufnahmen aus den meisten Nachbarländern, darunter ebenfalls viele Besonderheiten wie Aufnahmen aus dem italienischen Genua und verschiedenen elektrischen Privatbahnen, von den belgischen Vizinalbahnen, der alten Straßenbahn im französischen Valenciennes u.v. mehr.
Eine Übersicht des vorhandenen Materials wird nach Fertigstellung der Bearbeitung des Diabestandes vsl. zum Jahresende vorliegen. Das bereits gescannte Dia-Material der ersten Übernahme vom März 2023, bestehend aus 4100 Motiven aus der Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus Dresden in der damaligen DDR, steht für gezielte Anfragen zur Verfügung. Neben den eingestellten Betrieben von Aachen, Bremerhaven, END, Hamburg, Oberhausen und Vestische Straßenbahnen, gibt es vor allen viel Material aus den übrigen Ruhrgebietsstädten in der Mitte der 1960er Jahre. Gezielte Anfragen werden hier gerne entgegen genommen.
28.07.2024
Vier weitere Sammlungen in der Obhut des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure (VDVA)
In Ulm an der Donau ist am 12. Oktober 2023 das VDVA-Mitglied Harald Maaß (geboren vermutlich 1934) verstorben. Sein Nachlass im Verkehrsbereich wurde dem VDVA von seinem einzigen Erben zur kostenlosen Übernahme angeboten. Bedingung war allerdings, dass diese komplett erfolgte. Maaß war seit 1965 VDVA-Mitglied und hinterließ eine umfangreiche Bildsammlung, bestehend aus Negativen, Dias und Fotoabzügen sowie jede Menge Literatur. Anfang 2024 konnte das Material dank des Einsatzes von Hamburger Kollegen übernommen und dorthin überführt werden. Teile der Literatur konnten an ein dortiges Verkehrsarchiv und einen örtlichen Verein zur weiteren Verwertung abgegeben werden.
Die Sichtung des Bildmaterials gestaltete sich zunächst schwierig, da es aus unterschiedlichen Materialien und auch Themengebieten bestand und Aufzeichnungen nur spärlich bis gar nicht vorhanden waren. Erst im weiteren Verlauf fanden sich Notizzettel des Fotografen, die eine Zuordnung zumindest nach Aufnahmedaten ermöglichten. Daraus ist erkennbar, dass sich Eisenbahn- und Straßenbahnaufnahmen in etwa die Waage halten. Nach Sichtung und Sortierung der Negative konnte festgestellt werden, dass eine Beschriftung der Blätter die wichtigsten Angaben zumindest ab 1965 enthält.
Erste Aufnahmen in schwarz-weiß entstanden 1958, zumeist in Form von Typenaufnahmen der Fahrzeuge von Straßenbahnen, ab den 1960er Jahren aber auch von Lokomotiven und Triebwagen der Deutschen Bundesbahn. Offensichtlich ist dabei der Versuch, in die Fußstapfen des Eisenbahnfotografen Carl Bellingrodt zu treten und die Fahrzeuge in entsprechenden Aufnahmepositionen zu porträtieren. In späteren Jahren wurden auch Personen- und Güterwagen dokumentiert, ab 1965 war Maaß auch regelmäßiger Teilnehmer an den Tagungen des VDVA. Bis Anfang 2013 blieb der Fotograf der schwarz-weiß Fotografie treu, danach wechselte er zu digitalen Bildformaten. Von 1972 bis 1984 und von 1991 bis 2005 entstanden parallel auch Dias, wobei die der zweiten Periode nicht mehr gerahmt wurden.
Bereits ab 1968 wurde regelmäßig auch die Schweiz besucht. Auch gibt es durch die von Negativen und Dias angefertigten Papierabzüge zahlreiche Dopplungen.
Aktuell sind zunächst die gerahmten Dias sortiert und bearbeitet worden. Dabei stellte sich heraus, dass diese nur für die Jahre von 1972 bis 1984 existierten und in der Folge Dias wohl nicht mehr gerahmt, sondern in Filmstreifen aufbewahrt worden sind. Etwa 8000 Aufnahmen von Straßen- und Eisenbahnen sind bereits gescannt oder werden derzeit bearbeitet. Parallel dazu wurde begonnen die schwarz-weiß Negative zu bearbeiten, wobei vom Alter her aufsteigend mit den ältesten Aufnahmen begonnen werden wird, da davon auszugehen ist, dass das Interesse daran am höchsten ist.
Die Bildqualität ist dank guter Kameras und Filme und auch dem „Blick für das Motiv“ sehr gut. Es wird in absehbarer Zeit eine Übersicht der besuchten Betriebe und deren Daten zugänglich gemacht, welche das umfangreiche und abwechslungsreiche Schaffen des Fotografen dokumentieren und die Suche nach bestimmten Aufnahmen erleichtern wir.
Der in Hamburg lebende Fotograf und ehemalige Tischlermeister Helmut Warmke ist am 21. Februar 2024 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Er hat seinen fotografischen Nachlass mit Ausnahme des Materials über seine Heimatstadt, welches beim örtlichen Museumsverein eine neue Heimat fand, dem VDVA vermacht. Die Bilder sind hauptsächlich während der Tagungen entstanden, deren regelmäßiger Teilnehmer er war und beginnen in den 1970er Jahren. Die Dias für den VDVA sind bereits gescannt und erfasst und stehen damit in absehbarer Zeit in den Listen eingearbeitet und mit Vorschau versehen, zur Verfügung.
Am 10. Juni 2024 ist der Kölner Verkehrsfreund und VDVA-Mitglied Manfred Ritschel im 93. Lebensjahr nach längerer Krankheit verstorben. Seine Sammlung an Bildern ist dem VDVA übergeben worden, Schriftgut und Literatur fand im Archiv des Straßenbahnmuseums in Thielenbruch ein neues Zuhause. Als Fotograf hinterlässt der Verstorbene eine Ende der 1960er Jahre beginnende Diasammlung von geschätzt 25.000 Aufnahmen mit Bezug zum Thema schienengebundener Verkehr. Den Schwerpunkt bilden Straßenbahnen, aber auch Eisenbahnfahrzeuge und „sonstige Verkehrsmittel“ wie Schwebebahnen, Kabinentaxis u.ä. fanden das Interesse des Fotografen. Auch U-Bahnbetriebe und die S-Bahn-Systeme in Deutschland wurden dokumentiert.
Als langjähriger Eisenbahner, zunächst im Betriebsdienst und später in höherer Position bei der Bundesbahndirektion Köln, war er strukturiertes Denken und Handeln gewöhnt, was sich auch im mustergültigen Aufbau seiner Dia- und Materialsammlung niedergeschlagen hat. Besonderes Interesse fanden bei dem in Chemnitz aufgewachsenen Fotografen die Straßenbahnbetriebe der ehemaligen DDR, die er ab Ende der 1960er Jahre systematisch besuchte und zahlreiche seltene Bilddokumente schuf.
Der VDVA hat sich entschlossen, zunächst die Dias von Straßenbahnen in der DDR zugänglich zu machen, gefolgt von den älteren Aufnahmen aus Westdeutschland bis etwa Ende der 1970er Jahre. Andere Länder und Verkehrsmittel werden unter Abschätzung des Interesses und dokumentatorischen Wertes folgen. Nähere Informationen erfolgen dazu rechtzeitig.
Schon 2021 verstarb in Saarbrücken der Verkehrsfreund und VDVA-Mitglied Hans-Jürgen Schmitt. Seinen Nachlass übernahm zwecks Sichtung zunächst ein Freund vor Ort, der aber ebenfalls überraschend 2024 verstorben ist. Auf Vermittlung eines weiteren Saarländer VDVA-Mitgliedes konnte der fotografische Nachlass in der zweiten Julihälfte dem VDVA übereignet werden. Wegen der Beschäftigung mit den anderen zuvor genannten Sammlungen muss die Sichtung und Bearbeitung aber einen späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben und sie wurde als „Arbeitsvorrat“ zunächst sicher eingelagert. Den vorliegenden Informationen zufolge beginnen die Aufnahmen in den 1960er Jahren und beinhalten auch einen größeren Anteil Fotos von Autobussen. Die Qualität wird von Kennern der Aufnahmen Schmitts als gut beschrieben. Weitere Informationen zu diesem Nachlass folgen zu gegebener Zeit.
30.Dezember 2023
Neues von der Bilddatenbank des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure e.V (VDVA)
Beeindruckende Zahlen gibt es für das ablaufende Jahr zu berichten:
Die Deutschland-Datenbank ist um rund 4.000 Einträge auf 34.854 Einträge gewachsen, davon 30.017 (86%) mit Vorschaubild
15.September 2023
Die Internetseite ist lesefreundlicher geworden. Da wir hin- und wieder auf die kleine Buchstabengröße angesprochen worden sind, haben wir diese nun um 2pt erhöht!
Neues Speichersystem in Vorbereitung ...
..... denn mit der aktuellen Ausstattung mit zahlreichen externen Festplatten stieß die Speicherung von immer mehr Bildmaterial immer wieder an Grenzen und die Datenpflege und -sicherung war zunehmen zeitaufwändig, zumal ja neben meinem Bestand aus den eigenen Sammlungen auch die Daten aus der VDVA-Bildsammlung zugreifbar sein müssen. Die Zeit meiner Abwesenheit ist daher dazu genutzt worden, den Datenbestand in ein bestehendes NAS-Netzwerk zu überspielen, was zum einen für die Verwaltung einer großen Bildsammlung aus dem Museumsbereich seit über 12 Jahren klaglos funktioniert und zum anderen eine automatische Sicherung der Daten erlaubt, die zudem im Rahmen einer Art Netzwerkes an verschiedenen Orten unabhängig voneinander erfolgen. Der Beitritt zu diesem System ist mit nicht geringen finanziellen Investitionen verbunden, bietet aber eine mehrfache Datensicherung und es können sich weitere Personen an der Bearbeitung beteilgen und die Daten selbst aufspielen.
Das neue System soll in den nächsten Tagen installiert werden. Wenn ich mich eingearbeitet habe, erfolgt dazu dann eine entsprechende Information. Zunächst werden die aufgelaufenen Bestellungen in der Reihenfolge ihres Einganges abgearbeitet.
Hoffen wir auf bessere und störungsfreie Zeiten, damit ich Ihre Wünsche wieder zeitnah erfüllen kann. Und freuen Sie sich im Laufe der Zeit auf zahlreiches neues und interessantes Bildmaterial.
03.04.2023
Übernahme einer bedeutenden Sammlung Bahnfotos
Ab sofort befinden sich die Negative und Dias des Bahnfotografen Joachim von Rohr in der Obhut dieser Bildsammlung. Seine Bemühungen, der umfangreiche Sammlung eine sichere Zukunft zu geben und
einen Zugang für alle Interessenten zu erreichen begannen mit einer Kontaktaufnahme vor fast 15 Jahren. Es wurde ein Übernahmevertrag geschlossen, der Planungssicherheit gab. Am 12. November 2022 ist
Joachim von Rohr in Meerbusch im Alter von 92 Jahren verstorben, Anfang April 2023 konnte die Sammlung zum Großteil übernommen werden, das verbliebene Material wird folgen.
Das Bildmaterial, bestehend aus schwarz-weiß Kleinbild-Negativen und Farbdias, ist das Ergebnis eines über 50 Jahre andauernden fotografischen Schaffens. Entstanden sind ab Ende 1952 fast 800 Negativfilme und ab Sommer 1959 parallel dazu tausende Farbdias, die bis zum Beginn der 2000er Jahre reichen. Die schwarz-weiß Aufnahmen sind alle datiert und verortet, die Daten der Dias lassen sich daraus ableiten.
Erstes Ziel ist zunächst einmal eine Übersicht der vorhandenen Betriebe samt Aufnamedaten zu erstellen. Der besondere Reiz der Sammlung liegt auch darin, dass der Großteil der Aufnahmen unveröffentlicht ist, ihr besonderer Wert in der Qualität. Von Rohr hat von Beginn an eine gute Kameras verwendet und auch bei den Filmen auf Material bekannter Hersteller zurückgegriffen. Auch ein "Blick für das Motiv" zeichnet seine fotografische Tätigkeit aus. Es fällt auf, dass der Großteil der Bilder bei Sonnenschein entstanden ist und bei den Aufnahmen auf die richtige Ausleuchtung geachtet wurde.
Die fotografische Tätigkeit von Rohrs ist eng mit seinem beruflichen Werdegang verbunden, seine ersten Aufnahmen entstanden Ende 1952 während seiner Zeit als Elektriker im Bereich Schienenfahrzeuge bei BBC in Mannheim. 1953 schloss sich ein Studium der Elektrotechnik in Stuttgart an, als Werkstudent bei der dortigen Straßenbahn hatte er seine Kamera immer dabei. Während seiner Zeit als Elektroingenieur bei der RAG beim Bahnbetrieb in den Grosstagebauen im Braunkohlenrevier nahe Köln entstanden ab Ende der 1950er Jahre zahlreiche einmalige Bilddokumente.
Privat besuchte er ab 1953 zahlreiche Straßenbahnbetriebe in Deutschland und hielt das Geschehen im Bild fest. Es entstanden viele Aufnahmen auch bei den schon früh eingestellten Betrieben wie Heilbronn, Neustadt - Landau, Ravensburg - Weingarten, Worms u.a. Besondere Aufmerksamkeit widmete er der Heimat seiner Familie nach 1945 in Stuttgart und dem Betrieb dort und in der Umgebung. Erste Aufnahmen bei den Straßenbahnen und Privatbahnen der Schweiz entstanden im Sommer 1957 das Schaffen dort wurde während seiner Tätigkeit im BBC-Stammhaus in Baden (CH) intensiviert und auch auf die Nachbarländer Frankreich und Italien ausgeweitet.
Ab 1963 verlegte von Rohr seinen Lebensmittelpunkt ins Rheinland, arbeitete zunächst bei Kiepe Bahn-Elektrik in Düsseldorf, ab 1965 bei der Rheinischen Bahngesellschaft im Bereich der Strassenbahn-Werkstätten, deren Leiter er von 1968 bis 1990 war. In dieser Zeit sind im Rhein-Ruhr-Gebiet bei den dortigen Betrieben zahlreiche Aufnahmen entstanden, die an dort bereits ab Mitte der 1950er Jahre entstandenes Material anschlossen. Nach 1990 arbeitete von Rohr längere Zeit auch in Nordamerika und dokumentierte den Aufbau neuer Stadtbahnsysteme ebenfalls bildlich.
Die Negative und Dias werden nach und nach digital erfasst, was angesichts des Umfanges
einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Was zuerst an die Reihe kommt, wird sich in erster Linie nach den Wünschen von Interessenten und dem Alter der Aufnahmen richten. Über den Stand der Dinge
wird hier und auch bei der Darstellung der einzelnen Sammlungen berichtet werden.
Ab 01.01.2023 gelten neue Preise für die Bestellung von Bildern. Nach acht Jahren und gerade in letzter Zeit in den Bereichen Produktion und Versand sich erhöhenden Kosten war eine minimale Anpassung leider unumgänglich! Die aktuellen Kondition finden Sie im Menüpunkt "Erwerb und Nutzung".
Bitte beachten: Die Postadresse hat sich minimal geändert. Die Hausnummer ist
nun die "9" und nicht mehr die "7"! Eine Faxnummer gibt es nicht mehr.
Auf den als Anhängen aufrufbaren Übersichten sind zumeist noch die alten Angaben zu finden, sie werden im Rahmen einer Überarbeitung erst nach und nach
ersetzt.
30.12.2022
Auf der Internetseite des VDVA sind erneut zahlreiche weitere Farbdias von Dieter Waltking und Horst Völkel eingearbeitet worden. Der VDVA besitzt auch einen größeren
Bestand von Industriefotos, welche Fahrzeuge im Ganzen von außen wie von innen, aber auch Details der technischen und elektrischen Ausstattung zeigen. Da es nicht sinnvoll schien, diese in die
normalen Länderübersichten einzuarbeiten, wird dafür demnächst eine eigene Rubrik "Technik" eingerichtet, wo diese Aufnahmen unter Suchbegriffen abgelegt und dann zugreifbar sind.
Da der VDVA im November das Fotoarchiv der Firma Kiepe-Elektrik in Düsseldorf übereignet bekommen hat, wird gerade für den Bereich der elektrischen Komponenten von Straßenbahnfahrzeugen zahlreiches bis in die frühen 1950er Jahre zurückreichendes Material verfügbar werden. Die Sichtung der umfangreichen Sammlung hat aber gerade erst begonnen und wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Es wird an dieser Stelle über den Fortgang berichtet werden.
Zur Diasammlung von Frits van der Gragt wäre noch die Information zu
ergänzen, dass auch die Länder Österreich und Schweiz zwischenzeitlich dem VDVA-Bestand angegliedert werden konnten. Diese waren einem Verlag in Köln zugesprochen worden, der sie nach Durchsicht nun
weitergereicht hat. Die Dias sind bereits sortiert und die Bearbeitung hat begonnen. Nach Fertigstellung werden sich in die Übersicht auf der VDVA-Internetseite aufgenommen. Bis es soweit ist,
dürften aber noch einige Monate ins Land gehen.
02.11.2022
Auf der Internetseite des VDVA (Link siehe nachstehende Information vom 08.08.2022) ist in der Bilddatenbank damit begonnen worden, die Dias von Horst Völkel in die
Übersichten einzuarbeiten. In einem ersten Schritt wurden etwa 1700 Motive von Betrieben in Deutschland mit Kleinansichten aufgenommen. Es handelt sich hauptsächlich um Aufnahmen aus den 1960er und
1970er Jahren. Weitere Bilder folgen jeweils in Abständen von etwa einem Monat. Was neu ist, wird jeweils in der Online-Version der Bilddatenbank angegeben. Über die letzte Spalte der Filterfunktion
kann auch jeweils gezielt danach gesucht werden.
08.08.2022
Auf der Internetseite des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure (VDVA) www.vdva.de wurden die ersten Dias des bekannten Fotografen Dieter Waltking zur Nutzung eingestellt. Es sind 400 Aufnahmen von Betrieben der ehemaligen DDR, darunter viele seltene Motive aus den
1960er Jahren.
02.04.2022
Der VDVA konnte weitere Bildsammlungen übernehmen:
- die Farbdias des 2019 verstorbenen Düsseldorfer Verkehrsfreundes Dieter Waltking gelangten kürzlich in die Obhut des VDVA. Die entsprechende Verfügung hatte er vor seinem Tod in sein Testament aufgenommen. Die Negativsammlung befindet sich bereits seit Dezember 2009 in der Obhut von Axel Reuther. Sie ist weitgehend bearbeitet, so dass Anfragen bearbeitet werden können.
Neben der Fotografie mit schwarz-weiß Mittelformatnegativen im Jahre 1950 begann Waltking bereits 1957 parallel dazu einzelne Farbdias anzufertigen. Zunächst im Format 24x24 mm, ab 1959 dann im Rechteckformat 24x36 mm entstanden die Farbbilder zumeist paralell zu den schwarz-weiß Bildern. Ab den 1960er Jahren sind dann auch Dias entstanden, zu denen es kein Pendant in schwarz-weiß gibt. Neben den eigenen Dias hat Waltkig solche auch vorwiegend mit ausländischen Fotografen getauscht oder sie von ihnen erworben. Stark vertreten sind hier Großbritannien, Australien und Nordamerika. Sie reichen bis Ende der 1940er Jahre zurück.
Die etwa 7000 Dias sind gut sortiert und mit Daten dokumentiert. Je nach verwendeten Filmmaterial hat dieses im Laufe der Jahre aber gelitten. Während Farbstiche heute im Rahmen der elektronischn Bearbeitung weitgehend zu eliminieren sind, stehen die Chancen für stark verblasste Dias eher schlecht. Auch ist ein Teil der Dias in Glasrahmen und muss aus diesen zur Bearbeitung herausgenommen werden. Das alles wird relativ viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass es noch länger dauern wird, bis die Aufnahmen in einer Bilderliste mit Kleinansichten präsentiert werden kann. Gezielte Anfragen lassen sich aber beantworten. Bei Bedarf also bitte melden!
- eher ein langfristiges Projekt dürfte auch die Aufarbeitung der vor kurzem abgeholten Diasammlung des im September letzten Jahres verstorbenen Verkehrshistorikers Walter Söhnlein aus Bad Homburg sein. Sie umfasst Aufnahmen aus mehreren Bereichen des Verkehrswesens in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab Mitte der 1960er Jahre. Umfang und Inhalt lassen sich erst nach Durchsicht und Sortierung bestimmen.
10.02.2022
Heute möchten wir die Aufmerksamkeit der Besucher einmal auf die Homepage des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure (VDVA)
lenken:
Dort gibt es für das vom vom VDVA betreute Material (siehe im Menüpunkt "Das VDVA-Bildarchiv" dieser Internetseite oder direkt www.vdva.de) eine Bilddatenbank mit einem Verzeichnis der vorhandenen Fotos. Vor einiger Zeit ist diese um Vorschaubilder derjenigen Motive ergänzt worden, welche bereits digitalisiert worden sind.
In regelmäßigen Abständen wird neues Material eingestellt.
In den letzten Wochen ist die VDVA-Bilddatenbank wieder stark gewachsen. Es wurden über 5.000 Fotos von vier Verkehrsfreunden (Günter Stetza, Ronald Copson, Fritz Roth und Jürgen Niemeyer) neu aufgenommen.
Damit hat die Deutschland-Datenbank zwei bedeutende Schwellen überschritten: Es sind dort nun mehr als 25.000 Bilder enthalten und die Zahl der Einträge mit Vorschaubild hat die Marke von 20.000 übertroffen! Hinzu kommen nochmals rund 7.000 Einträge in der Auslands-Datenbank und 500 in der Eisenbahn-Datenbank. So sind jetzt 32.000 Aufnahmen enthalten.
Laden Sie sich die kostenlosen Excel-Dateien herunter und stöbern Sie in dieser riesigen Fundgrube. Alle Fotos können dort auch direkt bestellt werden.
25.05.2021
Seit der letzten Übersicht über Neuheiten bei den Bildsammlungen sind nun schon wieder zweieinhalb Jahre vergangen. Es ist nicht so, dass sich seither keine Erweiterungen der Sammlungen gegeben hat, vielmehr fehlte es immer wieder an Zeit, hierüber zu berichten. Hinzu kam besonders seit Beginn der Corona-Pandemie ein erheblich erhöhtes Anfrage- und Bestellaufkommen, welches abgewickelt werden musste. Bei den jeweiligen Angeboten fanden aber neue Bestände, sofern sie bereits erschlossen wurden, in den Übersichten Berücksichtigung.
Im Bereich der Bildsammlung des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure (VDVA) konnten dank der tatkräftigen Unterstützung eines Mitgliedes einige wesentliche Verbesserungen umgesetzt werden:
Der Bestand an Aufnahmen des VDVA konnte seit 2018 auch durch einige kleinere Sammlungen ergänzt werden. Verkehrsfreunde verkleinern hin- und wieder ihre Bestände und reduzieren sie auf bestimmte Betriebe oder Verkehrsmittel. Hier werden die abzugebenden Sammlungsteile auch dem VDVA angeboten, der gerne zugreift, wenn das Material der Ergänzung der vorhandenen Motive dient. Die Aufnahmen von Gilbert Kesten und Uwe Kerl sind sortiert aber noch nicht erfasst. Bei passenden Anfragen wird aber auf das Material zurückgegriffen. Die Schwerpunkte des Materials von Kesten liegt bei Obussen und Autobussen.
Jürgen Niemeyer aus Mannheim stellte dem VDVA eine digitale Sammlung mit Aufnahmen von Verkehrsmitteln aus dem Rhein-Neckar-Raum zur Nutzung zur Verfügung. Auch einige andere Verkehrsbetriebe sind dabei. Die Farbaufnahmen stammen aus einem Zeitraum von 1980 bis heute. Enthalten sind bei verkauften Fahrzeugen auch die Einsätze in der neuen Heimat.
Im Jahre 2016 verstarb das langjährige VDVA-Mitglied Karl-Heinz Wagner aus Wuppertal. Er war ab 1961 regelmäßiger Tagungsteilnehmer. Seine ersten Farbdias stammen von der Verkehrsausstellung „Schiene & Straße“ im September 1960. Lange Jahre sind auf den Tagungen gute Aufnahmen von den dort eingesetzten und zu sehen gewesenen Fahrzeugen entstanden. Sein Sohn hat dem VDVA dankenswerterweise diese Dias zur weiteren Verwendung übergeben. Wir haben kürzlich begonnen, diese zu scannen und werden zunächst einmal alle Tagungen bis 1999 erfassen.
Neue Sammlungen in der Obhut des Nahverkehrs-Bildarchivs von Axel Reuther
Die Dia- und Negativsammlung von Wolfgang Weiss
Bereits im Jahre 2016 verstarb dieser in Neuss wohnende Verkehrsfreund. Er ist einem breiteren Kreis von Verkehrsfreunden dadurch bekannt geworden, dass er Ende der 1970er Jahre begann, unter dem Namen BAHN DIA WEISS, Serien mit gut duplizierten Dias von verschiedenen Verkehrsunternehmen zu vertreiben. Sie fanden aufgrund ihrer Qualität viele Freunde. Seine ab Ende der 1960 Jahre entstandenen Typenaufnahmen in Form von Kleinbild-Dias bildeten den Grundstock für diese Serien. Dabei besuchte er die Betriebe im In- und Ausland und fotografierte systematisch und geplant die dort vorhandenen Schienenfahrzeuge. Begonnen hatte er seine Tätigkeit Mitte der 1960er Jahre mit der Erfassung von Fahrzeugen der Deutschen Bundesbahn, zunächst in schwarz-weiß, später dann auch in Farbe.
Nach dem Tod verblieb der Nachlass bis Sommer 2019 zunächst unangetastet in seinem Haus, da es keine Verfügung von ihm zur weiteren Verwendung gab. Seine Tochter begann zwecks Verkaufs der Immobilie mit der Auflösung des Nachlasses und fand in den Unterlagen des Vaters den Namen Axel Reuther mit dem Hinweis auf zwei betreute Sammlungen von Weggefährten und Hobbyfreunden ihres Vaters und nahm Kontakt auf. Wichtig war ihr dabei, dass das Material zusammenhängend und nutzbar erhalten bleibt. Bis Februar 2020 konnte die komplette Diasammlung, zusätzlich aber auch Zeitschriften, Bücher und Filme übernommen werden. Die Erfassung gestaltete sich dank guter Sortierung und perfekter Beschriftung einfach, so dass sie praktisch sofort nutzbar war. Die Sammlung besteht aus etwa 25.000 Dias und 5000 Negativen. Fotografiert wurde in vielen Ländern Europas von Ungarn bis Portugal und dies schon z.T. zu Beginn der 1970er Jahre. Davon sind bislang die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz im Nahverkehrsbereich und den Privatbahnen bearbeitet. Die Sammlung besteht dabei nahezu ausschließlich aus Typenbildern, wobei die Fahrzeuge nach Vorbild des Lokomotivbildarchivs Bellingrodt zumeist in verschiedenen Positionen an gut ausgeleuchteten Standorten porträtiert worden sind. Die Erstellung eines Gesamtverzeichnisses ist in Planung.
Die Dia- und Negativsammlung von Klaus Ruhkopf
Der Kölner Verkehrsfreund ist Ende November 2020 leider viel zu früh einer tödlichen Krankheit erlegen. Schon zu Zeiten, als an das frühe Ende noch nicht gedacht werden musste, hat er sich mit der Zukunftssicherung seiner Sammlung beschäftigt. Wichtig war ihm dabei, dass seine Bilder auf Dauer für Interessenten zugänglich bleiben, weshalb schon vor etlichen Jahren die etwa 2500 vorhandenen schwarz-weiß Negative der späten 1960er Jahre an das Reuthersche Nahverkehrs-Bildarchiv abgegeben wurden. Dort standen sie seither gescannt zur Verfügung.
Auch Dias bestimmter Betriebe wurden bereits nach und nach bearbeitet. Ruhkopfs fotografische Tätigkeit umfasste zunächst den Bereich Straßenbahnen, wo ab Ende der 1960er Jahre auf Farbdias gewechselt wurde. Später kamen auch vorzugsweise elektrische Privatbahnen hinzu, wobei sich das Interessensgebiet neben den Ländern „rund um Deutschland“ auch auf Südeuropa erweiterte.
Von der reinen Typenfotografie, die aber auch später zur Dokumentation des Rollmaterials immer noch eingeschränkt betrieben wurde, wendete er sich zunehmend der Stadtszenen und Landschaftsfotografie zu, wobei das Verkehrsmittel Bahn Bestandteil seiner Umgebung war. Ruhkopf verstand es meisterhaft, zu verschiedenen Jahreszeiten Stimmungen mit seinen Bildern einzufangen. Dabei war er Perfektionist und überließ nichts dem Zufall. Mancher Fotopunkt wurde mehrfach und so oft aufgesucht, bis das Bild des Motives dann endlich seinen Vorstellungen entsprach. Witterung und Sonnenstand bestimmten ebenfalls das Entstehen seiner Aufnahmen.
Mit Aufkommen der Digitalfotografie eröffneten sich zahlreiche neue Möglichkeiten, die auch bis kurz vor seinen Tod intensiv genutzt worden.
Leider fand das Dokumentieren von Aufnahmepunkten und Daten nicht so sehr das große Interesse, was eine ordentliche Erfassung der Bilder teilweise schwierig macht. Das Nahverkehrs-Bildarchiv wird sich bei der Übernahme vorzugsweise auf das Bildmaterial von Straßenbahnen beschränken, ein Eisenbahnkollege aus dem Freundeskreis des Fotografen übernimmt den Part der übrigen Bahnaufnahmen. Es wir aber ein gegenseitiges Zugriffs- und Nutzungsrecht auf den Gesamtbestand geben.
Die Bearbeitung steht erst am Anfang, wobei übernommene Sammlungsteile so weit sortiert sind, dass sie genutzt werden können. Die Erstellung eines Gesamtverzeichnisses ist auch hier zu gegebener Zeit in Planung.
In letzter Minute gerettet: Die Negativsammlung von Heinz-Lorenz Hojnczyk
Viel hätte nicht gefehlt und die Ordner mit den Negativen von etwa 550 Filmen, wären bei der Räumung des Hauses wie so vieles andere von einem professionellen Räumkommando vermutlich achtlos entsorgt worden. Dass es nicht so kam, ist einer ganzen Reihe von glücklichen Zufällen zu verdanken, zeigt aber drastisch, wie es gehen kann, wenn man nicht zu Lebzeiten selbst Vorsorge trifft. Der Fotograf verstarb Ende November 2020, war zuletzt als Pflegefall in einem Heim untergebracht und besaß keine Angehörigen mehr.
Hojnczyks fotografische Interessen waren vielfältig. Sie spiegeln sich auf seinen 220 schwarz-weiß und 330 Farbenegativfilmen, die übersichtlich und nummeriert in Negativtaschen abgelegt und über lange Jahre mit einem Datenregister ergänzt sind, wider. Für die Zwecke des Bildarchivs werden in erster Linie die Aufnahmen mit Verkehrsbezug herausgefiltert. Seine besondere Liebe galt aber dem Tagebau-Bergbau, welchen er an seinem Wohnort in Kerpen-Buir quasi vor der Haustüre hatte. Dank seiner guten Beziehungen zum Betreiber Rheinische Braunkohlenwerke (RBW) bzw. RWE als Nachfolger, bekam er für seine fotografische Tätigkeit auch in die streng abgeschirmten Tagebaue Zugang und konnte die für die Kohleförderung eingesetzten Großgeräte und den Bahnbetrieb dort bildlich dokumentieren. Mit dem Ziel, die dortigen Abläufe besser zu verstehen, absolvierte er sogar nach Ende seines Berufslebens als Planer für technische Ausstattungen von Industriebetrieben, ein Bergbaustudium an der RWTH in Aachen!
Die ersten Aufnahmen Hojnczyks entstanden 1959. Besucht wurden viele Straßenbahnbetriebe der Region, wobei ihm zugutekam, dass er für seinen Beruf über ein Auto verfügte und so sehr mobil war. Besonderen Gefallen fand er an den beiden kleinbahnartigen Betrieben von Düren, aber auch der RWE-Straßenbahn von Siegburg nach Zündorf, die er bis zu deren Ende immer wieder besuchte und dort fotografierte. Bei seinen Aufnahmen standen die Fahrzeuge zwar im Vordergrund, es entstanden aber auch zahlreiche Bilder „mit Umfeld“. Fahrzeuge der DB und etlicher Privatbahnen wurden ebenso fotografiert.
Die ersten 1500 Aufnahmen in schwarz-weiß sind bereits bearbeitet. Weitere folgen nach und nach. Aufgrund des zu vermutenden Interesses am Bereich Bergbau, werden auch die in den Tagebauen entstanden Aufnahmen miterfasst. Auch hier ist eine listenmäßige Erfassung geplant.
Egal was Sie suchen: Fragen lohnt immer!
In diesem Zusammenhang der Hinweis, dass wir uns aus Zeitgründen zunächst einmal auf die Bearbeitung und Präsentation des Bildmaterials beschränken, welches Straßenbahnen zeigt. Das vorhandene Material umfasst aber viele Bereiche des Verkehrswesens sowohl auf der Schiene als auf der Straße. Eisenbahnen (staatlich und privat) gehören ebenso dazu wie Obusse und Autobusse, aber in bescheidenem Maße auch Schiffe. Besonders im „Bahnland Schweiz“ sind die Bildsammlungen ab den 1950er Jahren bei den zahlreichen elektrischen Privatbahnen bestens sortiert. Auch die Obusbetriebe des Landes sind gut dokumentiert. Eine Anfrage auch zu diesen Bereichen lohnt in jedem Fall, zumeist kann geholfen werden!
Axel Reuther - Archivbeauftragter des VDVA
Ältere Ankündigungen von Neuigkeiten
27.11.2018
Material aus Belgien erweitert die
VDVA-Bildsammlung
IIm April 2018 nahm die in Brüssel ansässige Vereinigung MuPDoFer (Musée Privé de Documentation Ferroviaire) Kontakt mit dem VDVA auf, da sie Teile ihrer
umfangreichen Bildsammlung aus Platzgründen abgeben und sich auf den Benelux-Raum beschränken wollte. Anfang Mai fand eine Besichtigung des Materials über Straßenbahnen und Eisenbahnen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz statt, welche aufgrund der guten Struktur und Qualität der Bilder in einen sofortigen Ankauf mündete. Der Bestand umfasst mehrere Tausend Fotografien,
überwiegend in schwarz-weiß, von Fotografen zumeist aus Belgien mit Aufnahmeschwerpunkt der 1950er bis 1970er Jahre. Es gibt auch eine kleine Sammlung Dias aus den 1970er Jahren. Auch zahlreiche
historische Ansichtskarten bereichern die Sammlung. Die bestehende Sortierung ist in einem ersten Schritt nach der Übernahme der beim VDVA vorhandenen angepasst und dabei das Material gleichzeitig
gesichtet worden. In einem nächsten Schritt sollen die Bilder von den viel Platz beanspruchenden A5-Karteikarten in Karteikästen umsortiert und bei dieser Gelegenheit auch mit einer Signatur versehen
werden. Dabei soll dann auch eine Übersicht der vorhandenen Betriebe erstellt werden.
Wenn es die Zeit erlaubt, soll anschließend begonnen werden, die Bilder nach und nach zu scannen, wobei bei der Reihenfolge der historische Wert und das zu erwartende Interesse im Vordergrund stehen werden.
Übernahme von zwei bedeutsamen
Bildsammlungen durch den VDVA
Ende Oktober und Anfang November 2018 konnte der Bildbestand um zwei größere Diasammlungen erweitert werden. Beide werden in die Bildsammlung des Verbandes
Deutscher Verkehrsamateure (VDVA) eingebunden.
Sammlung Horst Völkel
Die Sammlung von Horst Völkel besteht aus etwa 40.000 Kleinbilddias und dokumentiert als Schwerpunkt Fahrzeuge von Straßenbahnen, es gibt aber auch Aufnahmen von Eisenbahnen und Autobussen. Der in Augsburg geborene Verkehrsfreund hat lange Jahre in Saarbrücken gelebt und in beiden Städten bei der Straßenbahn gearbeitet. Er war bis 2010 auch Mitglied des VDVA, verließ den Verband dann aus gesundheitlichen Gründen und ist schon vor längerer Zeit verstorben. Mit Ausnahme der Dias über Augsburg, die vom dortigen Verein übernommen wurden und betreut werden, konnte die übrige Sammlung nach dem Tod von Völkel nur durch glückliche Umstände von einem VDVA-Mitglied aus dem Saarland vor der Entsorgung gerettet werden. Er hat sich dann einige Jahre um sie gekümmert, bis der Lagerort nun anderweitig benötigt und eine Standortverlagerung notwendig wurde. Seit Ende Oktober 2018 befinden sie sich nun am Standort großer Teile der VDVA-Bildsammlung in Köln.
Bei der ersten Sichtung konnte erfreut festgestellt werden, dass die Sammlung sehr gut strukturiert und sortiert ist. Fast alle Dias sind umfassend beschriftet. Die Sortierung ist nach Betrieben und dann nach Fahrzeugnummern sortiert, welche ein gutes Auffinden gesuchter Fahrzeuge ermöglicht.
Horst Völkel hat ab Mitte der 1960er Jahre begonnen, Farbdias anzufertigen. Darüber hinaus hat er zur Komplettierung auch Dias von anderen Verkehrsfreunden zugekauft oder auf dem Tauschwege erhalten, aber auch Reproduktionen von Papierabzügen angefertigt. Neben der Dokumentation der Personenfahrzeuge hat Völkel großen Wert auch auf die Dienstfahrzeuge eines Betriebes gelegt und hier nicht nur auf die Triebwagen, sondern auch auf die Anhängewagen. Auf diesem Sektor ergänzt die Sammlung die vorhandenen Bestände wesentlich. Weitere Spezialgebiete des Sammlers waren Bilder von Depots und die Probeeinsätze von Fremdfahrzeugen.
In einem ersten Schritt erfolgt die Umsortierung der Dias von platzintensiven Vorführmagazinen in raumsparende Aufbewahrungsboxen. Dort erhalten sie für die Festschreibung des Fundortes und die digitale Erfassung eine Signatur. Danach wird damit begonnen werden, Dias der Sammlung zu scannen. Aufgrund der Menge der Aufnahmen wird dabei zunächst eine Selektierung nach Betrieben, Qualität und Alter der Bilder notwendig sein. Auch wird das für gezielte Anfragen benötigte Material immer Vorrang haben.
Um einen Überblick über das Vorhandene zu ermöglichen, wird nach Abschluss der Umsortierung zunächst eine Übersicht erstellt, die auch auf den Internetseiten der Bildarchive abrufbar sein wird. Dies dürfte zu Beginn des Jahres2019 möglich sein.
Sammlung Frits van der Gragt
Ende August 2018 verstarb in Amsterdam der bekannte niederländische Verkehrsfreund Frits van der Gragt im Alter von fast 88 Jahren. Er war seit längerem auch Ehrenmitglied des VDVA und hatte schon vor Jahren seinen Wunsch bekundet, dass sich der VDVA nach dem Tod um den Fortbestand großer Teile seiner Bildsammlung kümmert. Noch kurz vor seinem Ableben hat er schriftlich genau festgelegt, welche Bilder er wem zur weiteren Betreuung übergibt. In zwei Transporten konnten die für den VDVA bestimmten Teile im November nach Köln gebracht werden.
Frits van der Gragt gilt als einer der Pioniere der Verwendung von Farbdias bei der Verkehrsfotografie, denn er begann bereits 1958 damit und erstellte als weitere Besonderheit seine Aufnahmen bis in die 1980er Jahre hinein mit einer 6x6 cm Mittelformatkamera. Erst danach wechselte er zu Kleinbildern als Dia, fotografierte aber bis Ende der 1990er Jahre parallel auch noch mit einer Kamera für das 4x7 cm Format. Erst vor wenigen Jahren ging er vollständig zur digitalen Erstellung von Bildern über.
Im Lauf der langen Schaffensperiode von van der Gragt sind zehntausende Aufnahmen entstanden, lange Jahre in Form von Glasdias mit entsprechendem Gewicht. Das Hauptaugenmerk des fotografischen Schaffens richtete sich auf Straßenbahnen, es wurden aber auch Eisenbahnen fotografiert und auf seinen zahlreichen Reisen auch zu exotischen Zielen überall auf der Welt auch Land und Leute. Van der Gragt stellte bei seinen Verkehrsaufnahmen selten das Fahrzeug in den Vordergrund, sondern besaß einen guten Blick für die gesamte Situation, die er im Bild festhalten wollte. Eine hohe Motiv- und Aufnahmequalität machen die Aufnahmen von ihm daher besonders wertvoll. Er hat sich auch zur Illustration zahlreicher Veröffentlichungen in Buchform und in Zeitschriften, aber auch zu Vorträgen gerne genutzt. Ein Markenzeichen seiner Dias ist auch die exakte Beschriftung mit Inhalt und Aufnahmedaten.
Schon sehr früh reiste van der Gragt auch in Länder des Ostblocks, die vielen Fotografen als heikel galten. Mit entsprechender Um- und Vorsicht schaffte er es auch hier, zahlreiche wertvolle Bilddokumente zu erstellen.
Neben den eigenen Aufnahmen hat van der Gragt über Jahrzehnte aber auch Papierabzüge und Ansichtskarten mit Straßenbahnen gekauft und gesammelt, die er ebenfalls exakt beschriftet und zum Großteil auf Karteikarten aufgeklebt nach Betrieben sortiert in einem extra dafür angefertigten Schubladensystem abgelegt hat.
Mit Ausnahme der Aufnahmen aus Belgien, den Niederlanden und den GUS-Staaten sowie den Eisenbahnbildern aus Österreich und der Schweiz sind alle anderen Bilder und damit der Großteil der Sammlung in den Besitz des VDVA übergegangen. Wir halten es aber für sinnvoll, die von van der Gragt geschaffenen Bilder im Ganzen als sein Lebenswerk zu betrachten und daher auch mit den übrigen Empfängern von Sammlungsteilen eine Zusammenarbeit zu pflegen. Einzelne positive Rückmeldungen dazu liegen uns auch bereits vor.
Die Diasammlung ist in den letzten Jahren von van der Gragt intensiv für Veröffentlichungen und Vorträge genutzt worden, wobei die dazu aus der auch bei den Dias einmal angelegten sehr guten Sortierung herausgenommenen Bilder leider nicht wieder zurücksortiert worden sind. Bevor eine künftige Nutzung möglich ist und eine Übersicht des vorhandenen Materials erstellt werden kann, muss hier zunächst die ursprüngliche Ordnung wieder hergestellt werden, was angesichts der Gesamtmenge der Dias aber auch der wieder einzusortierenden Stückzahl von mehreren Tausend Aufnahmen noch längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Dabei müssen auch die Dias, welche zu Ländern gehören, die von Kollegen betreut werden, weitergereicht werden.
Die Mittelformatdias und Papierbilder werden zumindest vorläufig in ihren vorhandenen Schubladen verbleiben, die Kleinbilddias dagegen in die für alle anderen Diasammlung verwendeten Lagerboxen umsortiert um eine platzsparende Unterbringung zu ermöglichen
Als erstes wird nach Abschluss dieser Arbeiten dann eine Übersicht erstellt werden, die über den Internetauftritt der Bildsammlungen zugreifbar sein wird. Wir bitten um Verständnis dafür, dass es auch erst dann möglich sein wird, Wünsche nach Aufnahmen aus der Sammlung van der Gragt zu erfüllen.
Axel Reuther – Archivbeauftragter des VDVA
20.12.2015
Es ist schon wieder über ein Jahr her, dass an dieser Stelle einige Neuigkeiten präsentiert wurden. Der bevorstehenden Jahreswechsel soll genutzt werden, über die zwischenzeitlich erfolgten Veränderungen zu informieren. Die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres erstreckten sich aus Zeitgründen in erster Linie auf die Beantwortung eingehender Anfragen und die Abwicklung der daraus folgenden Bestellungen. Dennoch konnte auch wieder einiges neues Material bearbeitet und in die Sammlung aufgenommen werden.
Die listenmäßige Zusammenstellung des nunmehr vollständig bearbeiteten Bildmaterials von Gerd Leimbach konnte leider noch nicht abgeschlossen werden. Es ist aber vorgesehen, die Liste Anfang 2016 fertig zu stellen und zu veröffentlichen. Gezielte Anfragen werden gerne entgegen genommen. Gerd Leimbach hat überwiegend Fahrzeuge meist formatfüllend aufgenommen. Er fotografierte ausschließlich Schienenfahrzeuge von städtischen Verkehrsbetrieben und Klein- und Privatbahnen und dies überwiegend in der alten Bundesrepublik. Neben den Triebfahrzeugen fanden auch Bei- und Reisezugwagen sowie Dienst- und Güterfahrzeuge das Interesse der Fotografen. Als regelmäßiger Teilnehmer von Jahrestagungen des VDVA besuchte er dabei auch die Nachbarländer Belgien, Niederlande, Österreich und Schweiz. Bis Ende der 1970er Jahre entstanden ausschließlich schwarz-weiß Bilder, danach bis Mitte der 1980er Jahre parallel auch Farbnegative, danach dann ausschließlich. Seither gehörten auch regelmäßige Besuche der Schweizer Bahnen zum Programm des Fotografen. Neben den eigenen Fotografien ergänzte er hauptsächlich das Bildmaterial von deutschen Privatbahnen durch gezielte Käufe von Bildern anderer Fotografen. Ziel war dabei, einen möglichst breiten Querschnitt aller Fahrzeuge, auch solcher die er selbst nicht fotografiert hat, zu bekommen. So gibt es außer den Negativscans tausende Karteikarten mit schwarz-weiß Originalfotos. Auch dieses Material ist sortiert und steht für Anfragen zur Verfügung.
Von Fritz Roth sind nicht nur 100 weitere Filme aus Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre gescannt worden, sondern auch zahlreiche, bisher verschwunden geglaubte ältere Filme aufgetaucht, deren Bearbeitung ebenfalls erfolgte. Das Material steht zur Verfügung, was weiterhin noch fehlt, ist die listenmäßige Zusammenstellung. Roth war ebenfalls ein reiner „Typenfotograf“ und hat Fahrzeuge zumeist formatfüllend aufgenommen. Auch wenn ab Ende der 1960er Jahre zunehmend der Farbnegativfilm zum Einsatz kam, ist zusätzlich weiterhin auch schwarz-weiß fotografiert worden. „Arbeitsgebiete“ von Roth waren hauptsächlich Deutschland, schon ab 1958 regelmäßig die Schweiz und nach 1990 auch die ehemalige DDR. Es sind sowohl Straßenbahnen als auch Busse abgelichtet worden. In der Schweiz fanden zusätzlich auch die Fahrzeuge der Privatbahnen bevorzugtes Interesse. Die fotografische Tätigkeit Roths erstreckte sich dabei auch auf Reisezug- und Güterwagen. Gezielte Anfragen können bereits beantwortet werden.
Der langjährige VDVA-Vorsitzende Günter Stetza hat zwar kaum selbst fotografiert (die Negative befinden sich im Bestand der VDVA-Bildsammlung), für seine journalistische Tätigkeit erhielt er aber von Fahrzeugherstellern und Bahnverwaltungen zahlreiche hochwertige Profiaufnahmen, überwiegend als Porträts von Fahrzeugen aber auch technischen Detailbildern. Dieser etliche tausend Aufnahmen umfassende Bestand ist nun zumindest nach Sachgebieten sortiert, für den Bereich der städtischen Verkehrsmittel auch nach Betrieben. Es ist auch ein größerer Posten Werkaufnahmen der Düsseldorfer Waggonfabrik (DÜWAG) vorhanden. Teilweise ist das Material auch bereits gescannt, da es für Veröffentlichungen Verwendung gefunden hat oder dafür genutzt werden sollte. Bei Anfragen findet es bereits Berücksichtigung, wenn es zum Suchgebiet passt.
Der zur VDVA-Bildsammlung gehörende Negativ- und Diabestand von Günter H. Köhler ist weiter bearbeitet worden. Die schwarz-weiß Negative, beginnend 1974, sind bis 1989 gescannt aber noch nicht vollständig sortiert. Sie können aber für Anfragen genutzt werden. Die tausende Aufnahmen umfassende Diasammlung ist komplett sortiert, aber erst in Ansätzen gescannt. Köhler hat städtische Verkehrsmittel auf Schienen und auf Reifen (O- und Autobusse) ziemlich gleichberechtigt fotografiert. In Österreich und der Schweiz gehörten ab Anfang der 1980er Jahre auch Privatbahnen zum Interessensbereich. Mit Wohnort in der Nähe von Frankfurt am Main bilden die Verkehrsmittel dieser Region einen weiteren Schwerpunkt. Als regelmäßiger Teilnehmer an Reisen des Veranstalters Intra-Express hat Köhler auch in zahlreichen Ländern der Erde Verkehrsmittel fotografiert, so etwa in der ehemaligen Sowjetunion, aber auch in Nordamerika. Eine listenmäßige Erfassung des Bestandes scheint erst sinnvoll, wenn er komplett bearbeitet ist. Dies wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Negativ- und Diasammlung des vor einigen Jahren verstorbenen Kölner Verkehrs-freundes Klaus Mayen ist mittlerweile vollständig erfasst und weitgehend bearbeitet. Er fotografierte ab Ende der 1960er Jahre in schwarz-weiß und stieg dann in den 1980er Jahren auf Dias um. Da er auch intensiv mit anderen Fotografen tauschte, ist nicht immer ersichtlich, ob es sich bei den Bildern um eigene Aufnahmen oder fremdes Material handelt. Der Schwerpunkt der Aufnahmetätigkeit liegt auf Köln und Umgebung, es sind aber auch bei Sonderfahrten und Besuchen zahlreiche Aufnahmen anderer Betriebe und Bahnen entstanden. Eine listenmäßige Erfassung steht noch aus, das Material wird aber bei Anfragen in der Zusammenstellung des vorhandenen Materials berücksichtigt.
Im letzten Jahr sind auch aus verschiedenen übernommenen Nachlässen stammende kleinere Bestände nach Anfragen bearbeitet worden, da sie in das dortige Suchgebiet gut hineinpassten. Von Joachim Berger, der in Köln gelebt hat, stammen zahlreiche Aufnahmen aus den späten 1940er und frühen 1950er Jahren, zum Teil noch in Form von Glasplatten. Sie zeigen Fahrzeuge des Personen- und Güterverkehrs der Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE).
Aus der umfangreichen Fotosammlung des Berliner Verkehrsfreundes Wolfgang Kramer ist der komplette Bestand zu Österreich mit Aufnahmen der Straßenbahnen, Obusse und elektrischen Privatbahnen bearbeitet und steht zur Verfügung.
Der ebenfalls aus Berlin stammende Verkehrsfreund Hans
Engel, der ab den 1960er Jahren bis zu seinem Tod im Bergischen Land lebte, hat eine umfangreiche Sammlung von schwarz-weiß Negativen im Mittel- und Großformat hinterlassen. Es handelt sich
in erster Linie um Reproduktionen von Fahrzeugaufnahmen aus Fabrikkatalogen von Herstellern, vereinzelt aber auch um eigene Aufnahmen, deren Entstehung bis in die 1930er Jahre zurückreicht. Oft sind
es nur einzelne Motive, die entstanden sind. Eine listenmäßige Aufarbeitung ist zunächst nicht geplant.
Die hunderten gerollten Kleinbildfilme des zuletzt in Gelsenkirchen wohnenden Verkehrsfreundes Karl Lindow zu bearbeiten, ist aufgrund der langen Lagerung eine Herausforderung. Lindow, aus Berlin stammend, hat zu Beginn der 1950er Jahre etliche Jahre auch in Hamburg gelebt. Seine Filme enthalten auch Aufnahmen zu anderen Themen, so dass die Sichtung schon aus dem Grunde anstrengend ist. Auch liegen sie bunt durcheinander gewürfelt in großen Kisten und außer einem in den Filmanfang geritztem Aufnahmemonat und -jahr gibt es keine weiteren Informationen dazu. Bei seiner fotografischen Tätigkeit von Verkehrsmitteln interessierten ihn nicht nur Fahrzeuge, sondern auch die Infrastruktur in Form von Gleisen und Fahrleitungen sowie Betriebsanlagen wie Depots. So finden sich auf etlichen Filmen nur wenige oder keine Aufnahmen mit Fahrzeugen. Aus dem Material ist ein Teil der zur Bearbeitung als lohnenswert betrachteten Streifen herausgezogen und gescannt worden. Darauf finden sich zahlreiche Betriebe des In- und Auslandes ab Beginn der 1950er bis in die 1970er Jahre. Herausragend ist dabei ein größerer Bestand von Betriebsbildern von Hamburg aus den frühen 1950er Jahren.
Aus dem Nachlass des Stuttgarter Fotografen Christoph Köhler sind nachfragebedingt weitere Betriebe bearbeitet worden: Dessau, Iserlohn, Kleve, Koblenz, Monheim und Offenbach sowie die niederländischen Betriebe Amsterdam, Den Haag, Rotterdam und NZH.